Community-Plattform zur Privacy-Einstufung von IoT-Produkten
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Community-Plattform zur Privacy-Einstufung von IoT-Produkten


Projektbeschreibung

Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) und die damit verbundene Hyperkonnektivität tragen maßgeblich zur Realisierung intelligenter Umgebungen, Städte und Industrien bei.

IoT-Geräte können dank ihrer Sensoren und Aktuatoren durch die Vernetzung mit anderen Geräten unseren Alltag verbessern. So können beispielsweise unsere Gesundheit gefördert, Haushaltsaufgaben vereinfacht oder unsere Wohnungen automatisiert werden.

Die Umsetzung solcher Funktionalitäten setzt jedoch das Erfassen und Sammeln von Daten über uns und unser Umfeld voraus. Durch die Verknüpfung dieser Daten entstehen Informationen, aus denen vielfältige Rückschlüsse auf unsere Gewohnheiten oder psychischen Zustände gezogen werden können. In der Praxis bleibt jedoch häufig unklar, welche persönlichen Daten durch IoT-Geräte verarbeitet und mit wem sie geteilt werden.

Für Endanwenderinnen und Endanwender bleibt dies in der Regel verborgen. Der Einsatz von IoT in unseren privaten Räumen kann somit ein erhebliches Risiko für die eigene Privatsphäre darstellen – ebenso wie für die Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung unserer Familie, Freundinnen und Freunde, Bekannten sowie möglicher Besucherinnen und Besucher in unserem häuslichen Rückzugsort (Bystander Privacy).

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, entwickeln und erproben wir im Projekt Unboxing.IoT.Privacy eine toolgestützte, moderierte und bürgerzentrierte Community-Plattform zur Privacy-Einstufung von IoT-Geräten. Die Plattform soll es IoT-Nutzenden und Interessierten ermöglichen, sich selbst und andere umfassend über die Datenverarbeitung zu informieren und digitale Souveränität zu erlangen. Dabei werden insbesondere Herausforderungen adressiert, die sich aus den rechtlichen Grundlagen und den speziellen Anforderungen an Transparenz ergeben. Um die Vielfalt und Dynamik des IoT handhabbar zu machen, setzt Unboxing.IoT.Privacy auf den in anderen Bereichen bewährten Ansatz der “Power of the Crowd”. Das Ziel ist, die Komplexität von Datenschutz und Privatsphärenschutz zu reduzieren und auf viele Schultern zu verteilen.

Konkret strebt Unboxing.IoT.Privacy die Entwicklung werkzeuggestützter Bewertungsverfahren und Metriken an, die es einerseits allen Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, bereits vor dem Kauf eine informierte Privacy-Einstufung von IoT-Produkten vorzunehmen. Andererseits sollen breite Öffentlichkeit und Community befähigt werden, methodische, strukturierte und nachvollziehbare Tests von IoT-Produkten durchzuführen und die Ergebnisse über eine Plattform bereitzustellen – orientiert am gesamten Produktlebenszyklus: von der Auswahl über Initialisierung, Betrieb und Updatemanagement bis hin zur Außerbetriebnahme und Entsorgung.

Projektlaufzeit: November 2023 - Oktober 2026


Projektpartner

Justus-Liebig-Universität Gießen

Justus-Liebig-Universität Gießen

Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz

Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz, Kiel

Georg-August-Universität Göttingen

Georg-August-Universität Göttingen

ONEKEY GmbH

ONEKEY GmbH, Düsseldorf


Fördermittelgeber

Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt

Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt


Vernetzungsprojekt

Teil des Vernetzungsprojekts

Teil des Vernetzungsprojekts Plattform Privatheit